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Pressemitteilungen-Archiv

Archiv der Pressemitteilungen der BVK Zusatzversorgung

Die BVK Zusatzversorgung erzielte im Geschäftsjahr 2023 in mehreren Feldern sehr gute Ergebnisse.

Die Zusatzversorgung der bayerischen Gemeinden steht für nachhaltige Ergebnisse auch in unruhigen Zeiten.

Ulrich Böger, bisheriger stellvertretender Vorstandsvorsitzender sowie Vorstandsmitglied für das Ressort Berufsständisches Versorgungswesen und betriebliche Altersversorgung, tritt Ende September 2023 in den Ruhestand ein.

Zum 1. Juni 2023 wird Axel Uttenreuther neuer Vorstandsvorsitzender der BVK. Er ist Nachfolger von Daniel Just, der nach über 10 Jahren in diesem Amt in den Ruhestand geht. Zeitgleich wird Christine Draws als erste Frau Mitglied des Vorstands.

In den kommenden fünf Jahren wird sich die finanzielle Gesamtbelastung der Mitglieder der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden nicht verändern.

Am 7. Oktober 2021 ist der Verwaltungsrat der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden – BVK Zusatzversorgung – nach einer knapp 24monatigen „Präsenzpause“ erstmals wieder zu einer Präsenzsitzung im H4 Messehotel in München-Riem zusammengetreten. Der Jahresabschluss für das Jahr 2020 wurde vom Verwaltungsrat zustimmend zur Kenntnis genommen, ebenso wie der dazugehörige Lagebericht und die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2022. Der Verwaltungsrat erteilte der Geschäftsführung die Entlastung für das Geschäftsjahr 2020.

Dieses war auch bei der BVK Zusatzversorgung stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wechselten Mitte März 2020 – zu Beginn des bundesweiten Lockdowns – ins Homeoffice. Dass der Geschäftsbetrieb erfolgreich aufrechterhalten werde konnte, ist in erster Linie der Verdienst der Beschäftigten der BVK Zusatzversorgung. Zwar kam es durch den Lockdown zu Einschränkungen beim Außendienst und im Kundencenter, jedoch konnten weggefallene Präsenzkontakte durch die Nutzung neuer digitaler Kanäle und Online-Angebote sowie durch verstärkten Telefonservice gut aufgefangen werden. Die von den Tarifvertragsparteien ermöglichte Kurzarbeit im öffentlichen Dienst zeigte so gut wie keine Auswirkungen auf die Umlage- und Beitragseinnahmen der Kasse - sie stiegen um 62 Mio. € auf knapp 1,9 Mrd. €. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen, d. h. die Verzinsung unter Berücksichtigung sämtlicher ordentlicher und außerordentlicher Erträge und Aufwendungen, betrug 3,4 %, im Vorjahr waren dies 3,3 %.

Kapitalanlagen und Investitionen

Vor allem im ersten Halbjahr 2020 verursachte die Corona-Pandemie an den Finanzmärkten unerwartete und oftmals turbulente Entwicklungen. In dieser Situation kam es der BVK Zusatzversorgung zugute, dass ihre Kapitalanlagen unter dem Dach der Bayerischen Versorgungskammer professionell und weitsichtig gemanagt werden. Da zum Beispiel die Immobilienmärkte zeitweise nahezu zum Stillstand kamen, wurden Investitionsschwerpunkte kurzfristig verlagert. Die im Frühjahr stark gefallenen Börsenkurse wurden für Investitionen in Aktien genutzt, die sich als sehr lukrativ herausstellten. Insgesamt konnten Erträge aus Kapitalanlagen in Höhe von über 910 Mio. € erzielt werden. Über das gesamte Jahr wuchs der Bestand an Kapitalanlagen um rund 1,4 Mrd. € von rund 24,2 Mrd. € auf rund 25,5 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg von 5,5 %.

Bestandsentwicklung

Die Zahl der Mitglieder der BVK Zusatzversorgung erhöhte sich im Jahr 2020 um 27 auf 5.907. Die Einnahmen aus Umlagen und Beiträgen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % und betrugen knapp 1,9 Mrd. €. Die Zahl der Rentenbezieher stieg um 3,8 % von 303.998 auf 315.594. Dieser demographisch bedingte Anstieg der Rentnerzahlen wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen und ist in der Ausgabenplanung berücksichtigt. Der leichte Einnahmenzuwachs von rund 62 Mio. € resultierte vor allem aus dem Anstieg der Versicherungsverhältnisse in der Pflichtversicherung um rund 40.000 oder 2,6 % auf nun 1.544.219. In der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente) wurden insgesamt 1.094 Neuabschlüsse erzielt – im Vergleich zu 1.074 Neuabschlüssen im Jahr 2019. Den Neuabschlüssen standen nahezu genauso viele neue Rentenfälle gegenüber. Bei der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente) stieg der Vertragsbestand geringfügig auf insgesamt 44.560 Verträge an.

Mehr Kundenbindung durch das Online-Versicherten-Portal

Bei der Betreuung der Versicherten wird die BVK Zusatzversorgung zukünftig verstärkt auf ihr Versicherten-Portal setzen – sowohl bei der Pflichtversicherung als auch bei der freiwilligen Versicherung (PlusPunktRente). Die Basisentwicklung des Portals, das im Internet direkt erreichbar ist, wurde bereits Ende 2020 abgeschlossen. Seit Februar diesen Jahres können sich Versicherte für die Nutzung des Portals anmelden. Das Portal ist als Informations- und Serviceplattform angelegt, die den Versicherten nicht nur einen aktuellen Überblick ihrer Altersvorsorge-Situation bietet, sondern zum Beispiel auch die Online-Erstellung eines maßgeschneiderten Angebots der PlusPunktRente ermöglicht. Zur Erläuterung des Portals wurde ein Kurzvideo produziert, das auf der Internetseite der BVK Zusatzversorgung und bei YouTube gestreamt werden kann. Die Funktionalitäten des Versicherten-Portals werden kontinuierlich erweitert.

Der Verwaltungsrat der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden ist am 29. Oktober 2020 zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten, nachdem die vorhergehende Amtsperiode am 31. Dezember 2019 zu Ende gegangen war.

Aufgrund der angespannten Corona-Lage fand die Sitzung als Online-Konferenz statt. Zum Turnuswechsel gab es im Gremium zahlreiche personelle Veränderungen: Insgesamt schieden acht ordentliche Mitglieder und sieben stellvertretende Mitglieder aus, darunter auch die beiden bisherigen Vorsitzenden: Dr. Thomas Böhle, Kreisverwaltungsreferent der Landeshauptstadt München, und Rudolf Winter von ver.di Bayern.

Zu den beiden neuen im jährlichen Wechsel amtierenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats wurden gewählt: Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di Bayern, der bereits seit 2008 ordentliches Verwaltungsratsmitglied ist, und Dr. Alexander Dietrich, Personalreferent der Landeshauptstadt München, der neu in das Gremium berufen wurde.

Die 32 Mitglieder des Verwaltungsrats, der paritätisch aus je 16 Vertretern der Arbeitgeber- und Versichertenseite besetzt ist, haben unter Leitung des neuen Vorsitzenden Norbert Flach den Jahresabschluss der BVK Zusatzversorgung zur Kenntnis genommen und stimmten dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 zu. Der Geschäftsführung wurde Entlastung erteilt.

Geschäftsentwicklung 2019

Das Geschäftsjahr 2019 ist für die BVK Zusatzversorgung erfolgreich verlaufen. In nahezu allen Feldern der Geschäftstätigkeit gab es positive Ergebnisse. Zum Jahresende 2019 waren 5.880 kommunale oder kirchlich-caritative Arbeitgeber Mitglied der BVK Zusatzversorgung. Damit ist die Mitgliederzahl im Jahresverlauf um 30 gestiegen, was sich wiederum auf die Versichertenzahl auswirkte. Sie erhöhte sich im letzten Jahr um 2,92 % auf insgesamt 1.504.531 Versicherte.

Die Zahl der Renten aus der Zusatzversorgung lag bei 303.998. Im Vergleich zum Jahresende 2018 waren das 10.334 Leistungsbezieher mehr als ein Jahr zuvor. Der Anstieg betrug 3,52 %. Insgesamt wurden im Jahr 2019 Versicherungsleistungen in Höhe von über 1,23 Mrd. € ausbezahlt. Dem standen Umlage- und Beitragseinnahmen von rund 1,81 Mrd. € gegenüber.

Mit Beginn des Geschäftsjahres startete bei der freiwilligen Versicherung, der PlusPunktRente, der neue Tarif 2019 mit einem garantierten Rechnungszins von 0,9 %. Über alle Tarife hinweg betrachtet, lagen die Vertragszahlen der PlusPunktRente am 31. Dezember 2019 bei 44.524 aktiven Verträgen.

Kapitalanlagen und Finanzierung

Die Einnahmen übertrafen die Ausgaben demnach bei weitem. Die Finanzlage der BVK Zusatzversorgung ist somit grundsolide. Einen wichtigen Beitrag dafür leisteten auch die Erträge aus den Kapitalanlagen. Diese summierten sich im Jahr 2019 auf 829 Mio. €. Am 31. Dezember 2019 umfassten die Kapitalanlagen der BVK Zusatzversorgung insgesamt 24,16 Mrd. € (Ende 2018: 22,69 Mrd. €). Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen für das Jahr 2019, d. h. die Verzinsung unter Berücksichtigung sämtlicher Erträge und Aufwendungen, betrug 3,29 %.

Perspektive für die nähere Zukunft

Der vorliegende Geschäftsbericht für das Jahr 2019, den der Verwaltungsrat billigte, enthält wegen der Corona-Pandemie auch einen Nachtragsbericht (Stand Juli 2020) zur Entwicklung nach dem Ende des Geschäftsjahres 2019. Darin wird darauf hingewiesen, dass aufgrund des durch die Corona-Pandemie verursachten Markteinbruchs im ersten Halbjahr 2020 das Risiko besteht, dass im Geschäftsjahr 2020 die kalkulierte Verzinsung aus den Kapitalerträgen nicht erreicht werden könnte.

Die Entwicklung seit der Jahresmitte 2020 lässt zwar eine spürbare Entspannung erkennen, dennoch startet die neue Amtszeit des Verwaltungsrats der BVK Zusatzversorgung in einer wirtschaftlich schwierigen Periode. Die Geschäftsführung und die Verantwortliche Aktuarin beobachten die Situation an den Kapitalmärkten weiterhin genau und werden vor allem den aus der Mitte des Verwaltungsrats neu gewählten Arbeitsausschuss fortlaufend einbinden.

Insbesondere die in der Pflichtversicherung gewählte Hybridfinanzierung aus Umlage- und Kapitaldeckungselementen schafft hier enorme Sicherheitsreserven auch in schwierigen Zeit und gewährleistet auch weiterhin Stabilität und Krisenfestigkeit des Gesamtsystems.

Wahlen für Arbeitsausschuss

Im Anschluss an die Sitzung des Verwaltungsrats konstituierte sich umgehend auch der Arbeitsausschuss für die neue Amtsperiode. Die acht Mitglieder des Arbeitsausschusses, dessen Aufgabe insbesondere die Entscheidung über Immobilienangelegenheiten ist, haben den vorläufigen Bericht über das Wirtschaftsjahr 2020 zur Kenntnis genommen und stimmten der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2021 zu.